Chirotherapie

Chiropraktik bedeutet „mit der Hand behandeln“. Dabei werden durch spezielle Griffe und eine völlig gewaltlose Manipulation Wirbelkörper wieder in ihre ursprüngliche Lage zurückgebracht oder Gelenke mobilisiert. Vor jeder Behandlung erstellt der Chiropraktiker eine genaue Diagnose. Durch die sachgemäße Anwendung von gezielten Handgriffen lassen sich Bewegungsstörungen und Einschränkungen an der Wirbelsäule und den Extremitäten beheben. Hier beweist der Chiropraktiker seine hohe Fachkompetenz und Fingerfertigkeit. Durch diese Deblockierung der Gelenke gelangt neues Leben in krankes Zellgewebe.

Der Patient empfindet diese Behandlung im allgemeinen als sehr wohltuend. Häufig ist auch schon nach der ersten Behandlung ein Erfolg spürbar, in der Regel sind jedoch mehrere Termine erforderlich, um eine Stabilisierung zu erreichen.

Die Wirbelsäule besteht aus 24 beweglichen Wirbeln, den Hals-, Brust- und Lendenwirbeln, sowie dem Kreuz- und Steißbein. Die Wirbel sind durch kleine Gelenkflächen und Bandscheiben miteinander verbunden und gepolstert.

Außer ihrer Funktion, den menschlichen Körper in einer geraden, aufrechten Form zu halten und den Kopf zu tragen, kommt der Wirbelsäule noch eine weitere wichtige Funktion zu: Sie führt die Nerven, die aus der Schädelbasis kommen, in ihrem inneren Hohlraum.

Ein Nervenpaar verläßt zwischen jedem Wirbel den Rückenmarkskanal, um sich weiter zu verzweigen und in die entlegensten Körperteile zu gelangen. Hier wird schon deutlich, dass unser Wohlbefinden wesentlich vom Zustand der Wirbelsäule abhängt. Es wird aber auch klar, welche Auswirkungen es haben kann, wenn ein Wirbelkörper eine geringfügige Verschiebung aufweist. Nervengewebe wird gedrückt oder eingeklemmt und es kommt zu den unterschiedlichsten Folgeerscheinungen. Die umliegende Muskulatur krampft in einem solchen Fall augenblicklich und verfestigt damit noch die Fehlstellung des Wirbels. Dies wiederum führt oft zu einer mangelhaften Durchblutung der betroffenen Stelle und schließlich zur Degeneration.

Der Mensch versucht nun, diese Fehlstellung zu kompensieren. Damit wird das ursächliche Leiden an andere Stellen im Körper verlagert und verursacht dort Folgeerkrankungen. Die Leistungsfähigkeit der betroffenen Organe nimmt ab und sie verlieren an Abwehrbereitschaft gegen andere Krankheiten. Ein Patient leidet oft jahrelang, ohne die Ursachen hierfür in der Wirbelsäule zu suchen. Umgekehrt können aber auch Schmerzen, die aus anderen Ursachen von Extremitäten oder inneren Organen ausgehen, zu einer Fehlstellung der Wirbelsäule führen, da der Patient versucht, diesem Schmerz auszuweichen. Hier ist der Chiropraktiker aufgefordert, die Zusammenhänge zu erkennen und eine geeignete Therapie einzuleiten.